Birgit Schmid - все книги по циклам и сериям | Книги по порядку

In ihren Kolumnen ist der Titel Programm: Birgit Schmid befragt, beobachtet, durchleuchtet, analysiert Beziehungen – insbesondere zwischen Liebespaaren und ?berhaupt Frauen und M?nnern, aber auch zwischen Eltern und Kind, Freunden oder von Mensch zu Tier. Wie viel Mal K?ssen am Tag ist das Minimum? Soll Kater Fritz im Ehebett schlafen? Was entgegnet man befreundeten Eltern, die sich nicht mehr vorstellen k?nnen, was man als kinderloses Paar bei einem Glas Wein diskutiert? Ist es nicht unehrlich, bei der Hochzeit die Ehe als Rundumgl?ck hochzustilisieren? Soll man als erwachsene Person das Weihnachtstheater bei den Eltern dem Hausfrieden zuliebe mitmachen und wieder zum Kind werden? Soll man das blaue Kleid behalten, das man das letzte Mal vor f?nfzehn Jahren trug? &t;br/&t; Birgit Schmid denkt ?ber Kosenamen nach oder welchen Einfluss der Beruf bei der Liebeswahl hat. Sie geht in den Supermarkt, um das Ern?hrungs- und Einkaufsverhalten von Paaren zu studieren. Sie philosophiert ?ber den Satz «Ich f?hle mich wieder so lebendig», den h?ufigsten, wenn jemand eine Aff?re beginnt. Sie h?lt eine ehrliche Rede auf Brautpaare, schreibt einen Brief an die M?nner ihres Lebens oder gibt eine Anleitung zum Davonlaufen. &t;br/&t; Bei der Lekt?re der 84 Kolumnen geht es einem wie der Autorin in «Mein Sommer als Sozia»: Man sitzt auf dem R?cksitz des Motorrads, ist mittendrin in der Szene, hellwach, und sieht immer wieder Dinge, die man sonst nicht sehen w?rde.

Sp?testens seit der aufkl?rerischen Libertinage gilt die »freie Liebe« als Ausdruck einer progressiven Lebenseinstellung. In der Romantik wurde sie ebenso gefeiert wie in Jugend- und Studentenbewegungen. Heute erfreut sie sich als »Polyamorie« besonders unter Kosmopoliten gro?er Beliebtheit. Wer sich eifers?chtig zeigt, gar auf emotionale Exklusivit?t besteht, wird bestenfalls als hoffnungsloser Schw?rmer, meist aber als besitzergreifender Despot betrachtet. Eifersucht ist eine der letzten verbliebenen Tods?nden der Moderne. Das Konzept »offene Beziehung« erscheint auf den ersten Blick ungeheuer liberal und gro?z?gig. Nein, besitzen oder gar brauchen sollte man niemanden … Aber spiegelt sich darin nicht einfach die Furcht davor, Farbe zu bekennen, sich verletzlich zu zeigen? Ist die Ehe das Ende der Leidenschaft, Monogamie gleichbedeutend mit Langeweile? D?rfen Treue und Ausschlie?lichkeit in einer Ehe eingefordert werden? Birgit Schmid geht in diesem Buch aufs Ganze und h?lt ein flammendes Pl?doyer f?r die gro?e und einmalige Liebe als Gegenentwurf zur emotionalen Beliebigkeit. Und zu einer solchen Liebe, davon ist sie ?berzeugt, geh?rt eben auch die vielgeschm?hte Eifersucht, die hier eine Rehabilitierung erf?hrt.