Manigk

Ein gewisses MaB an informierter und beteiligter Offentlich-keit, nach dem jedes kiinstlerische Schaffen verlangt und das ihm auch zukommen sollte - bei Malern ist es nicht die Regel. Fur Otto Manigk war es jedenfalls nicht gegeben, so sehr er es sich wunschte. Es muBte auch hier eine Gedachtnisausstellung sein, die einen ersten, das Werk der Beurteilung stellenden allgemeinen und ausreichenden Uberblick ermoglichte. Wenn bis dahin die Bilder des an der Ostseekiiste lebenden Malers in der Kunst der DDR ein ziemlich unbekannter Faktor geblieben waren, so lag dies an mehreren Griinden: an der Zuruckhal-tung, die sich in den Werken selber ausspricht, an der Ent-legenheit des Ortes, an dem er wirkte, allerdings wohl auch an einer personlichen Reserve gegeniiber alien Formen des Her-vortretens, die vom Kunstler selber ausgehen und die ihm so etwas wie die Rolle des Agitators fur die eigene Arbeit abver-langen. Manigk wollte unterschieden wissen: fur Kollegen jede Hilfe, die ihm moglich war, fur das selber Geschaffene-nein.