Герхард Хеншель — новинки

Der sechste Band der Martin-Schlosser-Chronik Mitte der achtziger Jahre hat der Germanistikstudent Martin Schlosser noch keinen fest umrissenen Lebensplan. Wenn er nicht gerade über Tschernobyl, den Historikerstreit oder die Barschel-Affäre nachdenkt, setzt er sich mit seiner anspruchsvollen Freundin Andrea auseinander und übt sich in der Kunst des Lebens. Zwischen Brotjobs bei Tetra Pak, Uniroyal und Edeka und Philosophieren über Stubenfliegen, türkische Folklore und Monogamie wird ihm eines Tages schlagartig klar, was er will.

Ein Deutschrapper br?stet sich damit, dass er auf Bettler pisse und «mehr Teenies weggeknallt» habe als Anders Breivik, im ?ffentlich-rechtlichen Fernsehen bescheinigt ein Komiker dem t?rkischen Pr?sidenten, dass er Ziegen ficke und dass sein «Gel?t» nach D?ner stinke, auf RTL wirft der Juror eines Talentwettbewerbs regelm??ig mit F?kalausdr?cken um sich, und unter freiem Himmel kommen einem Menschen in T-Shirts entgegen, auf denen Sachen stehen wie «St?cke aus dem Arsch – Wir machen Lagerfeuer», «Dicke M?nner ficken besser» oder «Wer bl?st, wird auch geleckt!» &t;br/&t; Wo h?rt er auf, der Spa?? Was darf die Satire? Was sollte sie lieber lassen? Wo verlaufen inzwischen die Grenzen des schlechten Geschmacks? Weshalb ist Robert Gernhardts Kragenb?r, der sich munter einen nach dem andern runterholt, im Gegensatz zum Latrinenhumor der Comedians nicht obsz?n, sondern sch?n? &t;br/&t; Gerhard Henschel geht in seinem Buch auf alte und neue Skandale ein, auf quotensteigernde Zoten, ordin?re Gemeinheiten und wahrhaft gro?e Werke der schweinischen Kunst.

Henschels bleibende Texte ?ber Margot K??mann, Wolfgang Huber, G?nter Grass, Slavoj Zizek, L. Ron Hubbard, Herta M?ller, Hans K?ng und viele andere Figuren des ?ffentlichen Lebens, die unsere Welt in den vergangenen zwanzig Jahren bereichert und verschandelt haben.